Abstimmung 9. Februar 2014

  • Die Personenfreizügigkeit wird nur mit Beitrittsländern und der Schweiz verhandelt. Warum wird für die Schweiz eine Ausnahme gemacht? Weil die Schweiz geografisch gesehen mitten in der EU liegt, wird mit ihr über etwas verhandelt, dass sonst nur mit einem Beitrittsgesuch überhaupt angeschaut wird. Weiterhin gehört es zur EU-Ideologie, dass alle europäischen Länder in ihrer Union mitmachen, und es gibt geographisch, kulturgeographisch, kulturhistorisch und geo-politisch kein europäischeres Land als die Schweiz. Deshalb kriegen wir diese Ausnahme. Das ist ein Privileg. Das hat überhaupt nichts damit zu tun, ob die Schweiz in die EU möchte oder nicht. Die EU hätte aus ideologischen Gründen die Schweiz gerne in der EU, also ist man so nett.


    Es ist eine Ideologie die uns mit den Verträgen aufgezwungen wird, sonst würde nebenbei nicht immer wieder diese Drohkulisse aufgebaut. Unser "Privileg" wurde mit Kohäsionsmilliarden erkauft! Das hat nichts mit Privileg sondern mit einem einfachen Handel zu tun. Unsere Politebene versucht uns durch all die Verträge so nahe an die EU zu bringen dass ein Beitritt das logische Ergebniss wird. Schon mal die parallele mit der UNO dazu beachtet?


    Die EU möchte, dass wenn ein Land ein Grundrecht übernehmen will, dann kriegt er diese nur im Paket mit den anderen 3 Grundrechten. Ich sehe überhaupt kein Problem mit dieser idealistischen Einstellung. Es ist doch ihr gutes Recht. Tatsache ist doch, dass wir 2 von den 4 Grundrechten unbedingt möchten, respektive unsere Gesamte Wirtschaft auf diese ausgerichtet ist. WIR wollen ja die EU als Handelspartner. WIR wollen ja, das unsere Unternehmen unbürokratisch ihre Produkte in der EU anbieten kann. Ist doch nur normal, dass die EU uns sagt, dass sie es nicht zulässt, dass wir einen Vertrag künden, der vertraglich mit den anderen Verträgen verknüpft ist, nur weil wir nur einen Teil des Happy Meals wollen. Du kannst auch nicht ins Kino gehen und sagen nur das Bild interessiert dich, der Sound interessiert dich nicht wegen deinem empfindlichen Gehör und du willst mit Oropax den Film schauen, und nur die Hälfte des Tickets bezahlen. Und so ist das Verhältnis auch mit der EU. Du bist nur ein Kunde, und zwar der einzige Kunde ohne Cinécard. Du hast zwar die Anmeldung für die Cinécard angeschaut, aber bist dir nicht sicher, ob die Cinécard tatsächlich so toll ist. Das Kino ist aber voller anderer Zuschauer mit Cinécard. Wenn du nun für nur 8.50 ein Ticket verlangst, dann wirst du nicht in den Saal gelassen. Wie unfair vom Kino?


    Wer ist WIR? Die Wirtschaft will das, das Volk will eine gut funktionierende Wirtschaft.Soviel zu wer will was. Nun stellen wir aber fest das die Wirtschaft uns bescheisst indem Lohndumping und Scheinselbstständigkeit vorherrscht und die Wirtschaftsbosse kassieren während wir das ganze bezahlen sollen. Wenn der Kinofilm nicht in der angegebenen Sprache gezeigt wird fühlst du dich auch verarscht, erst recht wenn dir die Kinobetreiber (Politiker) einreden wollen das du dies nur falsch wahrnimmst.



    Man könnte meinen unsere Ausbildungen taugen nichts, komisch dass aber enorm viele Länder unser duales Bildungssystem so loben.
    Was den Erfolg der Bilateralen angeht haben wir eine Unterschiedliche Wahrnehmung, und dieser Unterschied der Wahrnehmung hat sich nun im Abstimmungsresultat gezeigt.


    Edit: Ich glaube wir sind uns einig dass die Politiker versagt haben die negativen Folgen glaubwürdig abzufedern. Während nun die knappe Minderheit lieber den eingeschlagenen Weg gegangen wäre und weiter darauf gewartet hätte dass weitere Gesetze und Kontrollen diese Symptome bekämpfen hat eine sehr knappe Mehrheit nun diesen Weg abgewürgt und ganz unschweizerisch die Konfrontation mit der EU und unserer Politelite gesucht.

    <baetsch>

    Einmal editiert, zuletzt von Swyt ()

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